Stolleingang in Korbach
Ein Ziel der Tourenzielfahrt 2022, der Stolleingang in Korbach.

Zu Beginn eines jeden Jahres warte ich schon mit Spannung auf die Unterlagen für die Tourenzielfahrt. In diesem Jahr wollte ich endlich mal wieder viele Touren unternehmen. So hatte ich im Februar schon eine Reihe von interessanten Zielen zu verschiedenen Tagestouren ausgearbeitet. Es hätte los gehen können.

Leider kam es etwas anders. Zunächst streikte meine Triumph und musste repariert werden. Dann kam die Hitzewelle und bei 30 Grad und mehr ist es mir zu risikoreich eine lange Tagestour von 600 bis800 km zu unternehmen. So dümpelte der Sommer dahin – nach der Hitzewelle kam die Regenzeit – und schon begann der Herbst.

 

Erst im November gestartet

Endlich, am Sonnabend, 5. November, startete ich zu einer Tagestour. Nebel im Weserbergland führten dazu, dass ich erst kurz nach 10 Uhr losfuhr. Es ging über die B 1 Richtung Paderborn und weiter nach Büren. Mittlerweile schien die Sonne und die Temperatur war sehr angenehm.

 

Die Burgruine Ringelstein. Fotos: Ahrens

Das erste Ziel hinter Büren gelegen war die Burgruine Ringelstein. Die hatte ich schnell gefunden und weiter ging es Richtung Korbach. Die Strecke führte durch das schön gelegene Almetal. Die Alme ist ein kleines Flüsschen, dass sich durch die hügelige Landschaft windet. Eine schmale Straße folgt dem Flusslauf. Die herbstliche Farbenpracht und der Sonnenschein ließen mich die Fahrt in vollen Zügen genießen. So kam ich zum nächsten Ziel, dem Ort Goldhausen bei Korbach.  Der Ort liegt auf einem hohen Berg und es gibt dort ein Goldbergwerk.  Ich musste den Besucherstollen finden. Das war nicht so einfach, weil er sich im Wald befand. Nach etwas Suche hatte ich ein Hinweisschild gefunden. Ich konnte die Triumph abstellen und musste zu Fuß eine längeres Stück durch den Wald gehen  - mit starken Höhenunterschieden – und dann war ich beim Stollen. Das hatte alles deutlich länger gedauert als geplant.

Das nächste Ziel war Marburg – die Kasematten des Schlosses Marburg. Der Weg zum Schloss hoch führt über eine abenteuerlich schmale Straße sehr steil hoch.  Dort war ich vor einigen Jahren schon einmal, als es bei der Tourenzielfahrt um das Thema Schlösser ging. Ich bin gut rauf und wieder runtergekommen und die Fahrt konnte weitergehen.

Die Gruft war einfach nicht zu finden

Das nächste Ziel war der Ort Rabenau Londorf. Dort soll es eine Gruft der Familie Nordeck zu Rabenau geben. Obwohl ich mich mit einem dort gebürtigen älteren Herrn lange darum bemühte, habe ich die Gruft nicht gefunden. Keiner kannte sie und konnte mir dazu etwas sagen. So etwas ist mir bislang noch nie passiert. Es war mittlerweile schon später Nachmittag und ich wollte eigentlich bei Tageslicht wieder zu Hause sein. Zwei weitere Ziel in Dillenburg und Wetzlar musste ich somit streichen und den Heimweg antreten. Den nahm ich über die Autobahn.

Mit der Triumph sind die Kasseler Berge eine recht kurvenreiche Strecke. Bei Warburg ging es wieder auf die Bundesstraße und dann war ich schon bald zu Hause. Nun ja, bei den Zielfahrten muss man mit einem Schnitt von rund Kilometern pro Stunde zufrieden sein. Man braucht schon etwas Zeit für die Abwicklung der gestellten Aufgaben. So war ich für die etwa 600 Kilometer auch etwa zehn Stunden unterwegs. Auch wenn nicht alles so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hatte, so war es doch ein erlebnisreicher Tag, den ich nicht missen möchte.