für viele ist die Motorradsaison zu Ende, eine Saison mit hoffentlich vielen schönen Motorradkilometern und guten Erlebnisse. Nicht für alle ist die Saison gut verlaufen, die bisher vorliegenden Zahlen zeigen, dass es deutlich mehr tödliche Unfälle im Straßenverkehr gab,
Die Zahl der Unfälle zu reduzieren ist auch eine der zentralen Aufgaben des BVDM. Ich freue mich daher, dass im Saarland der Runde Tisch „Mobil und sicher“ und in Nordrhein-Westfalen die Initiative „#sicherimstraßenverkehr“ gegründet wurden. In beiden Fällen ist der BVDM von Beginn an mit im Boot. Die Vernetzung der vorhandenen Angebote und Kompetenzen ist in meinen Augen ein wesentlicher Faktor, um effektive Maßnahmen zur Verhinderung von Unfällen entwickeln und umsetzen zu können. Das Thema ist komplex und es sind viele einzelne Schritte erforderlich, die oft aufeinander abgestimmt sein sollten. Das ist von einer Organisation allein gar nicht zu leisten und zudem sind dabei auch die Behörden und teilweise auch der Gesetzgeber gefordert.
Wir haben auch darüber berichtet, dass die Behörde im Fall von Tempo 80 nur für Motorradfahrer auf einem langen Teilstück der A7 über das Ziel hinausgeschossen ist. Es ist gut und richtig, dass vor Gefahren gewarnt wird, aber es sollte angemessen geschehen und vor allem sollten die Gefahren so schnell wie möglich beseitigt werden. Die Schilder sind nach unserer Intervention nun erstmal abgebaut.
Dass sich unsere Arbeit auszahlt, zeigt sich auch am Feldberg im Taunus. Dort sollten sogenannte Lärmpausen, die nichts anderes sind als Streckensperrungen für Motorräder, eingerichtet werden. Die Messungen ergaben aber das, was der BVDM im Vorfeld mehrfach betont hatte: Es gibt keine rechtliche Basis zur Anordnung von Sperrungen.
Gescheitert ist auch das Vorhaben der Deutschen Umwelthilfe im Kreis Holzminden, Sperrungen für Motorradfahrer durchzusetzen. Der BVDM hat in einer intensiven Öffentlichkeitskampagne, bei Hintergrundgesprächen und mit ausführlichen Recherchen dargelegt, dass die geplanten Maßnahmen nicht rechtskonform sind und dadurch verhindert, dass die Sperrungen eingeführt wurden.
Die Beispiele zeigen, dass es notwendig ist, sich zu engagieren, um unsere Rechte zu verteidigen und dass es sich lohnt. Wir brauchen dabei aber noch viel mehr Unterstützung, zum einen durch Mitgliedschaft, zum anderen durch aktives Mitwirken. Ein Stammtisch ist eine gute Gelegenheit, sich über das Motorradfahren auszutauschen, aber auch um Gleichgesinnte zu finden, die in der Region die Interessen der Motorradfahrer zu vertreten. Gerade jetzt, wo viele nicht mehr oder nur noch selten fahren, ist es eine gute Gelegenheit, einen Stammtisch ins Leben zu rufen. Wir unterstützen gerne dabei.
Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe, die einen kleinen Einblick darin bietet, wo und wie der BVDM aktiv ist.
Michael Lenzen
Vorsitzender BVDM
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