Siggi beim Start an Hauptkontrolle 1.
Siggi beim Start an Hauptkontrolle 1.

Deutschlandfahrt 2024

Wie früher, nur mit Karte

„Es ist mal wieder an der Zeit, ein fettes „Dankeschön“ loszuwerden, dieses Mal aber nicht nur an Wolfgang Schmitz, sondern auch an Michael Bojert (MiBo) sowie die vielen Helfer im Hintergrund, ohne die die Durchführung  einer so großen Veranstaltung nicht möglich wäre. Dabei war das größte Problem, das es zu lösen galt, offenbar die Buchung einer Location, wo möglichst viele Teilnehmer übernachten konnten, aber auch, wo man eine adäquate Siegerehrung durchführen konnte.

Nachdem dafür gesorgt war und ich das Wertungsheft der 42. BVDM-Deutschlandfahrt in Händen hielt, kam nun die Aufgabe auf mich zu, das Beste aus den Vorgaben zu machen.

Kampf um Pokale oder touristisch fahren?

Sollte ich den Wettbewerb in den Vordergrund stellen und versuchen, möglichst viele Punkte zu sammeln oder sollte ich mehr den touristischen Aspekt für mich höher bewerten, mir die lohnendsten Ziele aussuchen und optimal miteinander verbinden ?

Die Organisatoren hatten im Vorfeld zwar die Daten für den Einsatz von Navis zur Verfügung gestellt, aber das kam für mich nicht infrage, weil ich wahrscheinlich der einzige Teilnehmer im Feld war, der noch old fashioned mit 1:200.000er Karte unterwegs war.

Damit war die Entscheidung gefallen: Gemütlich fahren, gerne zügig, aber ohne Heizerei, an HK 1 ganz im Norden starten und sich nach Süden vorarbeiten, in Hausdülmen übernachten und dann am Samstagvormittag noch die beiden HKs östlich von Münster mitnehmen.

Eimi und Karla an der HK1, dem Startort von Siggi.

Das Problem mit der Zeitumstellung

Als ich am Donnerstag nach Haselünne – Lehrte starten wollte, musste ich feststellen, dass die 37-jährige Guzzi gar nicht einsatzfähig war, und so kam meine 900er YAMAHA zum Einsatz.

Die nächste Überraschung erwartete mich am nächsten Morgen, denn ich musste feststellen, dass das alte Handy, das ich unterwegs immer mitnehme, noch auf Winterzeit stand. Damit fehlte mir schon die erste Stunde, die anderen Teilnehmer waren bereits aufgebrochen, und so entschloss ich mich, erst mal zusammen mit den beiden sehr netten Damen von HK 1, Karla und Eimi, zusammen zu frühstücken.

Nach der Bitte um Schutz und Segen konnte es dann losgehen! Schnell musste ich feststellen, dass weitere Zeitfresser auf mich warteten, nämlich jede Menge Baustellen und Straßensperrungen. Auch die Suche nach den Antworten auf die Fragen an den NKs erwiesen sich zum Teil als tricky und nicht immer leicht auffindbar.

Bei einer Planung wird der Zufall durch den Irrtum ersetzt

Der Besuch der eingeplanten Kontrollen schmolz so dahin, weil aus Zeitgründen immer mehr gestrichen werden musste, und so entstand eine ganz andere Tour als ursprünglich geplant.

Dagmar und ihre Gummibärchen-Kontrolle (HK 8) waren natürlich gesetzt, und wir haben uns über ein Wiedersehen gefreut, und ich konnte auch Werner kennenlernen. Nach ein wenig Klönschnack und nachdem ich mich gestärkt hatte, ging es weiter nach Süden, ins Münsterland hinein. Hierauf hatte ich mich besonders gefreut, weil ich viele Kontrollpunkte von meinen früheren Wochenendtouren her kannte. Die meisten waren leicht zu finden, und ich musste nicht wiederholt anhalten, um die Straßenkarte zu Rate zu ziehen.

Am Ende eines langen, aber sehr schönen Tages war dann das Hotel in Hausdülmen erreicht, und wieder konnte ich neue Leute kennenlernen (Stefan und Steffi).

Dunkle Wolken am Himmel

Samstagmorgen wurde ich von Gewitter (!) geweckt, nichts Dolles, aber doch überraschend. Klar, dass ich das erst mal abgewartet und gemütlich gefrühstückt habe. Dann waren 2 NKs dran. Die NK in Velen war für mich dann leider unauffindbar, obwohl ich dafür so viel Zeit aufgewendet habe, dass ich die HKs östlich von Münster dann ebenfalls streichen musste. So war ich dann relativ früh in Wettringen.

Letzter, na und!

Abends war die Siegerehrung, kombiniert mit einem hervorragenden Abendessen.

Als ich mir nach der Siegerehrung die Ergebnislisten ansah, musste ich feststellen, dass sich alle Einzelfahrer vor mir platziert hatten. Nach mir tauchten nur diejenigen auf, die entweder aus der Wertung gefallen oder gar nicht erst gestartet waren.  Schlimm? Auf gar keinen Fall!  Ich habe eine sehr schöne Gegend durchfahren, dazu neue Leute kennengelernt, liebe Bekannte wiedergetroffen und eine Erinnerung in Form einer Kachel für meine insgesamt achte Teilnahme an einer Deutschlandfahrt erhalten.

Einen Pokal gab es für Siggi nicht, aber er hatte Spaß und das ist die Hauptsache.

Nach der Deutschlandfahrt ist vor der Deutschlandfahrt

Nächstes Jahr soll es nach Sachsen-Anhalt/Brandenburg gehen, ganz schön weit weg, aber, wenn man die B 1 fährt, lernt man bereits auf der Hin- und Rückfahrt eine Art deutsche Route 66 kennen, darauf freue ich mich schon !

Ich bin jetzt schon gespannt auf das, was Michael und Wolfgang ausarbeiten werden und wünsche ihnen dazu gutes Gelingen! 

Vielen Dank für Euren Einsatz und Euer Engagement für dieses und das nächste Mal !


Bilder von Eimi an Hauptkontrolle 1 in Lehrte