FIM – Federation Internationale de Motocyclisme

Die 1904 gegründete FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) ist der Dachverband des Motorradsports und der weltweite Fürsprecher des Motorradsports. Die FIM ist ein unabhängiger Verband, der aus über 100 nationalen Verbänden in der ganzen Welt besteht. Sie ist vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als einzige zuständige Behörde für den Motorradsport anerkannt. Unter den 50 FIM-Weltmeisterschaften sind die wichtigsten Veranstaltungen MotoGP, Superbike, Endurance, Motocross, Supercross, Trial, Enduro, Cross-Country-Rallyes und Speedway. Darüber hinaus ist die FIM auch in den folgenden Bereichen aktiv und engagiert: öffentliche Angelegenheiten, Verkehrssicherheit, Touring und Umweltschutz. Die FIM war der erste internationale Sportverband, der 1994 einen Umweltkodex aufstellte. Die größte und wichtigste Veranstaltung im Bereich Tourensportist die FIM-Rally. Sie ist das größte touristische Treffen in Europa (durchschnittliche Teilnahme 1500 Fahrer aus über 30 Ländern) und wurde erstmals 1936 in Berlin durchgeführt. Bisher haben 74 FIM-Rallys stattgefunden. Die Eckpfeiler zum Ablauf sind: Ankunft mit Zielkontrolle, Parc Fermé, gemeinsamer Tagesausflug, Parade der Nationen mit großem Motorradkorso als Freundschaftsgruß an die Bevölkerung und abschließende Siegerehrung.


(Foto: M Weiß - Titelfoto von DMC)

DMSB – Deutscher Motorsport Bund e.V.

Der DMSB wurde 1997 gegründet, um ab 1998 die Nachfolge der Oberste Motorradsport-Kommission (OMK) und der ONS (für den Automobilsport) für Deutschland zu übernehmen. Träger des Verbandes sind ADAC, AvD und DMV. Als Sporthoheit für den Automobil- und Motorradsport vertritt der DMSB den deutschen Motorsport in den internationalen Verbänden Fédération Internationale de l‘Automobile (FIA), Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) und FIM Europe. Er vertritt die Belange des Motorsports im Deutschen Olympischen Sportbund e. V. (DOSB) und gegenüber staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen.

BVDM – Bundesverband der Motorradfahrer e.V.

Der BVDM e.V. wurde 1958 gegründet. Zu einer Zeit, als das Motorrad in der Öffentlichkeit in Deutschland praktisch nicht mehr existent war. In der Gesetzgebung wurden die Belange des Motorrades nicht mehr berücksichtigt und in der Öffentlichkeit galt man als Spinner oder armer Schlucker. Die Gründer des BVDM hatten es sich zum Ziel gesetzt, eine Vereinigung ins Leben zu rufen, die das Motorrad am Leben erhielt und die für die Rechte des Motorradfahrers kämpfen sollte. Diese Ziele wurden in der Satzung des BVDM e.V. festgeschrieben und sind noch heute unverändert gültig. Der BVDM arbeitet weiter dafür, dass die Rechte der Motorradfahrer berücksichtigt und beachtet werden in Regeln und Gesetzgebung. Nicht nur in Deutschland, sondern übergeordnet auch in Europa als (Gründungs-)Mitglied der Federation of European Motorcyclists' Associations (FEMA).

Die Verkehrssicherheit, insbesondere die der motorisierten Zweiräder, ist ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des BVDM. Das betrifft nicht nur Sicherheitstrainings für Motorradfahrer. Der BVDM ist Mitglied im Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und in mehreren DVR-Vorstandsausschüssen aktiv vertreten.

Dritte Säule der Aktivitäten ist seit der Gründung der Tourensport. Hierunter fallen alle Veranstaltungen die auf der BVDM-Webseite unter „Aktivitäten und Fahrspaß“ zu finden sind. Sie sichern dem BVDM auch die Gemeinnützigkeit nach Abgabenverordnung.

 
Die drei Säulen des BVDM

FIM-Veranstaltungen und FIM World Touring Challenge Tourensport in Deutschland

Aktuell sind die internationalen Treffen der FIM in Deutschland kaum bekannt. Auf den Veranstaltungen und Treffen wie FIM-Rally, FIM-Moto-Camp, FIM-Rendez-Vous Meritum oder FIM Moto Tour de Nations sind deutsche Teilnehmer kaum noch anzutreffen. Das hat historisch viele Gründe. Die FIM würde das gerne wieder ändern. Vor gut einem Jahr ist daher die FIM Touring and Leisure Commission (CTL) an den BVDM herangetreten und hat sich erkundigt, ob der BVDM hier unterstützend aktiv werden kann. Mittlerweile sind die Gespräche soweit fortgeschritten, dass eine offizielle Bekanntgabe kurz bevorsteht.

Die Vorteile sind für alle Partner offensichtlich. Zu den Aufgaben der FIM gehört neben dem Motorradsport auch das Ziel internationalen Reisen mit dem Motorrad zu fördern. Sie organisiert internationale Veranstaltungen und Treffen, um diese Aktivitäten zu unterstützen. Die satzungsgemäßen Ziele des DMSB, als deutscher Vertreter in der FIM, sind vor allem die Förderung des Motorsport. Internationale Motorradtreffen gehören nicht zu den satzungsgemäßen Zielen des DMSB. Der BVDM organisiert seit Jahrzehnten ein großes internationales und weltweit bekanntes Motorradtreffen: Das Elefantentreffen. Der BVDM ist als gemeinnützig anerkannt, zudem vertritt er im Rahmen der FEMA deutsche Motorradfahrer auf europäischer Ebene. In der Vergangenheit gab es zudem eine intensive Kooperation mit der OMK, dem Vorgänger des DMSB. Diese Kontakte wurden nie abgebrochen. Sie sind eher eingeschlafen in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten. Es spricht aber für beide Seiten nichts dagegen, diese Kooperation wieder zu intensivieren. Der DMSB-Vertreter in der Touring and Leisure Commission der FIM ist Mitglied im BVDM geworden.

Der BVDM ist bereit, den Tourensport der FIM und die dazu gehörenden internationalen Treffen zu unterstützen und zu fördern. Wir sind selbst gespannt wie es nun weiter geht.


DMSB-Vertreter in der CTL-Commision, bei einer FIM-Veranstaltung. (Foto: Weiß)