Zur Person:

  1. Geboren 1979 in Karlsruhe
  2. fahre Motorrad seit 2004
  3. Aktiv in der Motorradstaffel des ASB Karlsruhe, Ausbilder für Rugbyschiedsrichter (und auch noch aktiver Schiedsrichter), Road Racing Marshal (Steckenposten) bei der Isle of Man TT
  4. Aktuelle Motorräder: Kawasaki Z H2 und Royal Enfield Himalayan

Ich bin im Jahr 2021 Mitglied im BVDM geworden um die politische Arbeit, besonders gegen Streckensperrungen, zu unterstützen. Für mich als Badener ist das Thema immer präsent, da der Nordschwarzwald und der Odenwald stark von Sperrungen und Kontrollen betroffen sind. Im weiteren Verlauf habe ich mich dann „umgesehen“ in wie weit man auch aktiv im BVDM mitarbeiten kann und bin auf das Thema SHTs gestoßen, welches mich schon sehr lange interessiert, ich aber keinen wirklichen Einstieg gefunden habe.

Im Bereich Coaching/Training bin ich schon lange aktiv, sei es früher als Ausbilder in der Feuerwehr oder als Coach für Schiedsrichter im Deutschen Rugby-Verband. Ich habe also mein Interesse an einer Mitarbeit im Bereich SHT bekundet und Ende 2021 meldete sich Udo mit der Frage, ob ich Interesse an der Ausbildung zum Trainer/Instruktor SHT für den BVDM hätte, ggf. sogar die volle DVR-Ausbildung. Natürlich habe ich Ja gesagt und Anfang März 2022 ging es mit einem dreitägigen BVDM-internen Training los. Das Training fand unter Leitung von Rainer Gurke in Homberg (Efze) statt.

Ziel war es zum einen, den Teilnehmern einen Eindruck in die Arbeit als Instruktor zu geben, aber auch für den BVDM zu sehen, wer weiteres Interesse an der Tätigkeit hat. In den drei Tagen, bei herrlichstem Sonnenschein, wurden von Rainer der Aufbau und die Methodik sowie diverse Übungen und Variationen den Teilnehmern vermittelt. Am Ende entschlossen sich Sven und ich die volle DVR Ausbildung zu durchlaufen, wohingegen René das Training zur Auffrischung seiner Arbeit für den BVDM nutzte.

Die DVR Ausbildung ist ein sehr umfangreiches und komplexes Konstrukt. Sie besteht aus drei Seminaren und drei Hospitationsphasen, sowie einer Abnahmeprüfung durch den DVR und ist durchgehend qualitätsgesichert durch iQ-Zert. Die Kosten für die vollständige Ausbildung belaufen sich auf mehrere tausend Euro und es bedarf eines großen Investments an Freizeit, allein für die zehn Tage Seminare, aber sie ist es Wert und erlaubt uns qualitativ hochwertige Trainings anzubieten.

Für mich ging es dann Ende März zur ersten Hospitation nach Eppingen. Da ich den Trainer schon kannte, konnte ich direkt mit einsteigen und bei der Durchführung des Trainings aktiv unterstützen. Es war interessant zu sehen, wie man sich an unterschiedliche Platzbedingungen und Angebote mit den Fahraufgaben anpassen kann. Auch konnte ich einige Ideen für die Durchführung meiner eigenen Trainings sammeln.

Anfang April stand für Sven, Udo und mich das erste DVR-Seminar der Ausbildung an, das dreitägige Grundlagenseminar. Hier liegt der Fokus auf den didaktischen Methoden zur Vermittlung der Inhalte, dem grundsätzlichen Aufbau eines Trainings und einigen physikalischen Grundlagen. Geleitet wurde das Seminar in Rheinberg von der Referatsleiterin SHT des DVR, Lisa Falkenberg.

Schlag auf Schlag ging es Anfang Mai mit der nächsten Hospitation in Buchen weiter. Besonders an diesem Training war die Aufteilung in vier Gruppen, da es sich um eine sehr große Veranstaltung eines lokalen Motorradhändlers handelte. Es waren somit auch vier DVR-Trainer anwesend, die unterschiedliche Themen auf zwei Plätzen mit den Gruppen behandelt haben. Ich habe mit den Gruppen zwischen den Trainern „rotiert“ und konnte so unterschiedliche Trainingsstile beobachten und von jedem etwas lernen.

Leider gab es dort auch einen negativen Vorfall: Währen der Übungen zur Gefahrbremsung überschlug sich eine Teilnehmerin und verletzte sich am Unterarm. So schlimm der Vorfall im ersten Moment auch war, so hat er mir wiederum die Möglichkeit gegeben, über Vermeidungsstrategien nachzudenken, wie solch ein Vorfall so gut wie möglich in Zukunft verhindert werden kann.

Es folgte eine „Ausbildiungspause“ über die nächsten Monate, die ich u.a. dazu genutzt habe, mögliche Trainingsplätze in der Region Karlsruhe/Nordschwarzwald zu finden und ein entsprechendes Trainingsangebot vorzubereiten, aber auch, um viel mit dem Motorrad unterwegs zu sein (Touratech Travel Event, Endurotraining Hechlingen, Motorradurlaub auf der Isle of Man und in Schottland).

Ende Juli ging es für Sven und mich mit den zweiten Seminar, dem zweitägigen Motorradtechnikseminar, in Bielefeld weiter. Udo hatte dieses bereits ein paar Wochen zuvor in Groß-Dölln absolviert. Der Schwerpunkt hier liegt auf den Grundlagen und dem Verständnis der Fahrphysik und der Funktionsweise der Assistenzsysteme. Wir hatten auch die Möglichkeit, diverse Versuche selbst zu erfahren, z.b. das Bremsen mit und ohne ABS auf der Gleitfläche (mit Auslegermotorrad) und auch die Funktion von Schräglagen-ABS Systemen. Zum Abschluss des Seminarteils ging es dann Ende August für Sven und mich für ganze fünf Tage nach Nordhausen, zum Ausbildungsseminar. Hier wird der gesamte Aufbau und Ablauf der SHTs theoretisch und praktisch mehrfach durchgespielt, damit jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, zum einen die Übungen selbst zu „erfahren“, aber auch zu vermitteln. Das Seminar endete mit einer theoretischen und praktischen Prüfung, die wir erfolgreich meisterten.

Für dieses Jahr haben wir einiges an Trainings geplant, unter anderem das Trainingswochenende mit dem LV Rhein-Ruhr.

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