Eingangshalle Messe Dortmund
Besucher der Motorräder Dortmund

Eine Messe im Zeichen von Corona

 

Vom 5. bis 8. März 2020 fand in Dortmund die Motorradmesse „Motorräder Dortmund“ statt. In fünf Hallen präsentierten sich nach Angaben des Veranstalters über 400 Aussteller. Etwa 70000 Besucher seien trotz der durch die Corona Krise hervorgerufenen, gesundheitlichen Risiken - zur größten europäischen Motorrad-Frühjahrsmesse gekommen. Zu dem Zeitpunkt wurde die Messe bereits kritisch, aber von vielen noch als vertretbar erachtet.

 

Andrang vor dem Eingang, Bild Pressestelle Motorräder Dortmund

 

Knappes Votum für die Standbesetzung

Entsprechend knapp fiel das Votum des Vorstands des BVDM dafür aus, den Stand 725 in Halle 7 zu besetzen. Olaf Biethan, Michael Wilczynski und Karin Karrasch waren vom Vorstand vor Ort. Sie wurden unterstützt durch unseren Referenten für das Sicherheitstraining, Udo Schmidt und dessen Lebensgefährtin Astrid Bolle, die das Büro für das Sicherheitstraining leitet. Uwe Flammer, beim Verband zuständig für die Zukunft des Motorrads, komplettierte die Mannschaft am Stand. Ein besonderer Dank gilt Ralf Gumny. Er übernahm kurzfristig die Leitung des Standes, war jeden Tag – einschließlich des Auf- und Abbaus - vor Ort und sorgte dafür, dass überhaupt eine Messepräsenz in Dortmund möglich wurde.

 

Michael Wilczynski, 2. Vorsitzender BVDM, Astrid Bolle, SHT Büro und Udo Schmidt, Referent für das Sicherheitstraining am BVDM Stand (v. l.) Bild Uwe Flammer


Mit am Stand des BVDM vertreten war eine Delegation der Johanniter-Motorradstaffel. Die Sanitäter präsentierten ihr Einsatzmotorrad und standen bei Fragen zur „Ersten Hilfe" Rede und Antwort. Natürlich war die rotweiße BMW ein Blickfang und Anziehungspunkt für die Zuschauer.

Johanniter Motorradstaffel, Bild Uwe Flammer

 

Waren die Besucherzahlen der Messe in den vergangenen Jahren ohnehin rückläufig, zeigte 2020 die Corona-Krise deutlich Wirkung. Etwa 30% weniger Zuschauer als im Vorjahr und 18 Absagen durch Aussteller, darunter so namhafte Vertreter wie Aprilia, Suzuki, die Firma Wunderlich und der Motorpresse Verlag (u.a. - Motorrad, etc.), machten sich bemerkbar.

 

Neue KOOP-Partner kommen zu Besuch

Dass Karin Karrasch dennoch davon berichten konnte, am Stand interessante Kontakte geknüpft und Gespräche geführt zu haben, war da nicht unbedingt zu erwarten und eher ein Glücksfall für den BVDM. Auch der Besuch von Delegationen der hinzugewonnenen KOOP-Partner „Women on Wheels“ und „MF Sauerland“ und der „Kilometerfresser“ führte zu angeregten Diskussionen am Stand. Für alle Interessierten gab es frischen Kaffee, neben der Möglichkeit, sich vom Messebetrieb ein wenig zu erholen.

 

                                                        Uwe Hoh, MF Sauerland, Michael Wilczynski, Delegation der Kilometerfresser (v. l.), Bild Uwe Flammer

 

Die Stände von Ducati, Zero und BMW lockten mit Premieren

Die Aussteller hatten, neben den üblichen Zubehör- und Bekleidungsangeboten, auch Besonderes zu bieten. Vorab angeheizt durch Pressemitteilungen zu den Neuerscheinungen, waren die Stände von Ducati, Zero und BMW regelrecht belagert.

 

                                                          Ducati Superleggera V 4, Bild Pressestelle Mot. Dortmund

 

Bei Ducati rollte die Superleggera V4 zu ihrer Deutschlandpremiere an. Bei einem Preis von 100.000 Euro blieb den meisten Besuchern wohl nur das Staunen.

 

Der führende Elektro-Motorrad Hersteller Zero präsentierte seine neue SR/S. Das Premiummodell ist ab 23.740 Euro zu haben. Es bewegt sich damit deutlich im oberen Preissegment.

 

Bei BMW lockte die neue BMW R 18 mit dem 1,8 Liter-Boxermotor potenzielle Kunden und Neugierige an den Stand. Der „Monsterboxer“, der laut BMW 91 PS leistet, kann bereits vorbestellt werden und wird noch 2020 auf den Straßen zu sehen sein. Die Einstiegsversion gibt es für 20.000 Euro.

 

Aussicht auf die Motorräder 2021

Im nächsten Jahr findet die Motorräder Dortmund vom 4. bis zum 7. März 2021 statt – hoffentlich ohne Infektionswelle und dafür wieder mit allen Herstellern und dem Motorpresse Verlag.

 

Günter Heumann-Storp