Auch der Kreis Düren will Modellregion nach dem Konzept des BVDM werden

Nach dem Kreis Ahrweiler hat jetzt auch der Kreis Düren beschlossen, „Modellregion Eifel zur Senkung von Motorenlärm und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit" zu werden. Nicole Zentgraf, BVDM-Ansprechpartnerin für die Nord-Eifel hatte in einem Bürgerantrag an den Kreis um Beschlussfassung zur Modellregion gebeten. Die Veraltung hatte folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung in den Kreisausschuss eingebracht: „Der Kreisausschuss begrüßt die Initiative des Bundesverbandes der Motoradfahrer e.V. (BVDM) zur Schaffung einer ,Modellregion Eifel zur Senkung von Motorenlärm und zur Erhöhung von Verkehrssicherheit' auf der Grundlage des vom BVDM erstellten Grobkonzeptes ,Es geht auch leiser' (Motorenlärm - Forderungen und Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms). Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem BVDM und gegebenenfalls unter Beteiligung des Kreises Ahrweiler zu klären, wie und in welcher Form eine Unterstützung der Initiative durch den Kreis Düren erfolgen könnte."
Nicole Zentgraf und BVDM-Beisitzerin Karin Karrasch waren bei der Sitzung des Kreisausschusses vor Ort und überrascht, dass der Punkt ohne Aussprache beschlossen wurde, was Landrat Wolfgang Spelthahn im Gespräch mit den beiden BVDM-Mitgliedern noch bestätigte.
Der BVDM freut sich, dass auch der Kreis Düren jetzt Modellregion werden will und gemeinsam mit dem Kreis Ahrweiler und dem BVDM das Projekt umsetzen will. Wir sehen hier auch beide Landesregierungen in der Pflicht, die Umsetzung finanziell zu ermöglichen.

Modellregion auch Thema im Kreis Bergstraße


Auf Antrag der Freien Wähler hat sich auch der Kreis Bergstraße (Hessen) mit dem Konzept der Modellregion des BVDM beschäftigt. Leider räumte der Ausschuss dem BVDM kein Rederecht ein, so dass wir unser Konzept den Politikern nicht selber vorstellen konnten.
Walter Ohlenschläger, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler hatte eine Präsentation vorbereitet und die Argumente, die für die Einrichtung einer Modellregion sprechen, vorgetragen. Der politische Diskussionsprozess ist in Gang gesetzt, die Fraktionen werden sich ihre Meinung bilden.
Der Antrag wurde, mit Zustimmung der Freien Wähler vertagt auf Frühjahr/Frühsommer 2022. Der BVDM hofft, dass insbesondere der Landrat, der sich bislang ablehnend geäußert hat, bis dahin von den Vorteilen des Konzeptes überzeugt ist und eine Mehrheit des Kreistages für die Modellregion stimmt.
Für die Politiker hier noch einmal in Kurzform:
Die Vorteile einer Modellregion sind klar: Sie ermöglicht es, schnell und unbürokratisch zu testen, welche Mittel an welchen Stellen geeignet sind, den Lärm zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Für die Kommunen ist die Aufgabe nicht zu leisten, auch die Polizei selber schafft das nicht. Wichtig ist die Förderung vom Land, so dass Personal eingestellt werden kann, um die notwendigen Maßnahmen zu koordinieren. Die wissenschaftliche Begleitung ist ebenso ein zentraler Bestandteil, damit die Wirksamkeit der Maßnahmen wissenschaftlich dokumentiert wird. Die betroffenen Anwohner sind involviert, werden regelmäßig befragt und haben einen konkreten Ansprechpartner. Der BVDM ist als Expertengremium in Sachen Motorrad mit im Boot und übernimmt gegebenenfalls die gesamte Steuerung des Projektes, wenn es gewünscht ist, steht aber in jedem Falle mit seinem Know-how zur Verfügung.
Als Politiker ist es leicht zu sagen, es muss etwas geschehen und dann auf den Gesetzgeber zu verweisen. Wir wissen, wie lange es dauert bis sich dort etwas ändert. Es ist auf den Weg gebracht, bis aber die Fahrzeuge auf der Straße alle leiser sind, wird es Jahre dauern. Mit der Modellregion haben Kreis und Kommunen ein Werkzeug an der Hand, jetzt zum Wohle der betroffenen Bürger aktiv zu werden. Sich zu verweigern, und gleichzeitig lärmmindernde Maßnahmen zu fordern, ist nicht glaubwürdig. Wenn der Kreistag einen Beschluss fasst, muss sich der Landrat für die Umsetzung einsetzen und Gespräche mit Innenministerium, Verkehrsministerium und Staatskanzlei führen, um die benötigten Mittel zu erhalten. Das ist ein überschaubarer Aufwand. Wer wirklich weniger Verkehrslärm will, muss entsprechend auch bei seinen Landtagsabgeordneten dafür werben, dass das Land die erforderlichen Mittel bereitstellt.