2018 war besonders auffällig, dass neben einem verstärkten Aktionismus in Sachen Streckensperrungen seitens der Behörden, auch eine mediale Jagd auf Motorradfahrer stattfindet.
Auch die Gruppierungen gegen Verkehrslärm, insbesondere Motorradlärm, sind besonders aktiv.
Der Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützt diese Gruppierungen mit Platz auf der Website.
Ohne zu überprüfen, was dort geschrieben wird.

Auf Facebook gibt es eine Gruppe „Motorradlärm", die besonders aktiv ist und gegen Motorradfahrer wettert. Besonderheit dort ist, dass es sich um eine sehr kleine Gruppe handelt, deren Mitglieder aber besonders viel auf Motorradseiten aktiv sind. Meldet man sich dort (Motorradlärm) an und schreibt etwas, das nicht zu den Gedanken der Administratoren passt, wird man aus dieser Gruppe rausgeschmissen und blockiert. Alle Motorradfahrer werden als Raser oder Fahrer illegaler Fahrzeuge abgestempelt. Einen Dialog mit diesen Menschen kann man nur in einigen wenigen Ausnahmefällen führen. Selbst in einem Interview bei einem seriösen Radiosender wurde mir unterstellt, dass meine Fahrten mit dem Motorrad immer Freizeit bzw. Vergnügungsfahrten seien. Auf meine Antwort, dass selbst die meisten Fahrten mit dem Pkw Freizeitfahrten seien(Kinder zum Sport bringen, Sonntagsausflüge etc.) wurde mir Erbsenzählerei vorgeworfen.


Ich persönlich habe für mich beschlossen, ich werde mich mit den engstirnigen Mitmenschen nicht mehr auseinandersetzen! Menschen die eine gesunde Diskussion möchten, können jederzeit an mich herantreten und das Gespräch suchen. Bis vor kurzem hatte ich für fast alle augenscheinlich vom Lärm Geplagten Verständnis. Aber es wird stark übertrieben von einigen Menschen. Es werden immer wieder Artikel veröffentlicht die teilweise drei oder vier Jahre oder älter sind. Einzig mit dem Gedanken, die Stimmung gegen die Motorradkultur aufzuheizen. Es wird immer wieder behauptet, alle Motorräder seien zu laut. Stimmungsmache. Auch die Behauptung alle Motorradfahrer rasen, ist nur Stimmungsmache. Ja, es gibt sie! Es gibt Motorradfahrer/innen die zu schnell durch Ortschaften fahren. Es gibt diejenigen unter uns, denen Verkehrsschilder nichts sagen  oder die diese ignorieren. Auch die Sorte die ihre Fahrzeuge manipuliert/umgebaut haben, um lauter zu sein, gibt es. Aber diese Spezies gibt es auch bei den anderen Fahrzeugarten.

Wenn ein Motorrad im Originalzustand fährt, fährt es legal! Wenn ein Motorrad mit zugelassenem Zubehör fachmännisch umgebaut wird, fährt es legal! Den schwarzen Peter der ganzen Zunft der Motorradfahrer zuzuschieben, ist für mich ein unfaires Verhalten.

Stimmungsmache!

In einigen Regionen/Bundesländern werden mittlerweile Kontrollen gezielt gegen Motorradfahrer ausgerichtet.
Die anderen Fahrzeugführer (Pkw oder Lkw), die dabei mit erwischt werden, nennt man dann Beifang.
Ganz selten werden dann in der Pressemitteilung die kompletten Zahlen genannt. Dort steht dann oftmals, es wurden 500 Fahrzeuge gemessen. 38 Motorradfahrer waren zu schnell, fünf erwartet ein Fahrverbot. Wie viele Pkw zu schnell waren, steht meistens nicht dabei.

Presse im Allgemeinen:

Wird über Motorräder in der Presse geschrieben, werden sehr häufig die Begriffe Motorradlärm, Raserei, Kurvenjagd etc. gebraucht. Selbst in uns wohlgesonnenen Berichten wird über knatternde Motorräder oder PS-Boliden gesprochen.

Im Lautertal im Odenwald

Dort wurde die Geschwindigkeit für Motorräder drastisch auf größtenteils 50 km/h gesenkt. Eine Möglichkeit dagegen vorzugehen, sehen wir als sehr schwierig an. Nun kommt eine Pressemitteilung. Dort steht, die Maßnahme habe sich bewährt und es sei schon leiser geworden im Lautertal. Auch würden nun die Motorradfahrer das Gebiet vielfach meiden. Um dies zu verbessern, lässt das Landratsamt nun prüfen, auf welchen Straßen im großen Lautertal diese Maßnahme ebenfalls durchgesetzt werden kann.


Lärmdisplay

Wermelskirchen

In Wermelskirchen geht man augenscheinlich den richtigen Weg. Dort wurden Messgeräte in Leitpfosten verbaut, um Geschwindigkeit und Geräusch der einzelnen Fahrzeuge zu registrieren und auszuwerten. In einem Vortrag wurde durch einen Gutachter dann bestätigt, was wir schon lange wissen. Laut ist nicht gleich schnell. Auch andere Fahrzeugarten sind (viel) zu laut. Die durch Anwohner angegebenen Zahlen von vorbeirasenden, lärmenden Bikern werden schwarz auf weiß widerlegt.
Aber:Trotzdem hat der Rat der Stadt eine Resolution auf den Weg gebracht. Und wieder nur gegen Motorradfahrer. Kein Wort von anderen zu lauten Fahrzeugen. Zudem gibt es in der Resolution Forderungen, die nach geltendem Recht nicht umgesetzt werden können oder technisch nur mit einem völlig unvertretbar hohem Aufwand umsetzten wären, so etwa eine neue Schallobergrenze/neue Lärmvorschriften auch auf Altfahrzeugen anzuwenden.

Michael Wilczynski

 

Resolution des Rates der Stadt Wermelskirchen

1.) Geltung der „neuen EULärmvorschriften für Motorräder" nicht nur für Neufahrzeuge, sondern auch für Altfahrzeuge eventuell nach Ablauf von Übergangsfristen.

2.) Einführung einer absoluten Schallobergrenze für Stand und Fahrgeräusche von Motorrädern -unabhängig von vorgegebenen Prüfzyklen. Die Obergrenze muss Umwelt- und Gesundheitsbelangen gerecht werden. Die Grenzwerte müssen sowohl für Neuzulassungen als auch für Altfahrzeuge gelten.

3.) Einführung von einfach anzuwendenden, gerichtsfesten Messverfahren, möglichst einsetzbar für den fließenden Verkehr.

4.) Einführung von Frontkennzeichen für Motorräder.

5.) Einführung einer echten Halterhaftung im fließenden Verkehr für verkehrs- und unfallgefährdende Verstöße von Motorradfahrern. Dabei hätte der Halter das Bußgeld zu tragen, wenn der Fahrzeugführer nicht zu ermitteln ist.

6.) Einführung von Sanktionen (Punkte, Geldstrafe/-buße, Erlöschen der Betriebserlaubnis, Stilllegung, Beschlagnahme u.ä.) mit tatsächlich abschreckender Wirkung bei Immissions- und Geschwindigkeitsverstößen in Anlehnung an die Sanktionen im Nachbarland Niederlande.