Das Tiroler Modell ist vom Tisch, die geplanten verkehrsrechtlichen Anordnungen des Kreises werden vom niedersächsischen Verkehrsministerium überprüft. (Montage: Mohr)

Streckensperrungen für Motorradfahrer in Holzminden kommen nicht zum 1. April

Wie der Kreis Holzminden in einer Pressemitteilung bekannt gibt, starten die vom Kreistag im Januar beschlossenen Maßnahmen im Rahmen des Pilotprojektes der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nicht wie geplant am 1. April.

Und das ist nicht etwa ein schlechter Aprilscherz, sondern zeigt, dass wir als Verband nach wie vorher vom Kreis nicht einbezogen oder rechtzeitig informiert werden. Und dass, obwohl wir sowohl über unseren Anwalt als auch über unser Presseorgan Ballhupe, um rechtzeitige Information über den Zeitpunkt der geplanten Maßnahmen gebeten hatten. Für die Ballhupe war zugesagt worden, dass wir rechtzeitig über die Anordnungen informiert werden. Diese Zusage wurde nicht eingehalten.

Kein schlechter Aprilscherz

Dass die Sperrungen und die Temporeduzierungen zum 1. April kommen sollten, war vom Kreis vorher nicht kommuniziert worden. Dass dies nicht wie geplant umgesetzt wird, liegt laut der Pressemitteilung des Kreises daran, dass das niedersächsische Verkehrsministerium wohl Klärungsbedarf hat. Nach dem Beschluss des Kreistages im Januar hat: „das Straßenverkehrsamt nach mehreren Verkehrsschauen vor Ort entsprechende Anordnungen vorbereitet. Diese Anordnungen unterliegen derzeit der Prüfung durch das Ministerium“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Pressestelle des Kreises war am Donnerstag, nachdem wir die Pressemitteilung erhalten hatten, nicht mehr für Nachfragen zu erreichen. Wir haben das niedersächsische Verkehrsministerium um eine Stellungnahme gebeten und werden berichten, sobald wir weitere Informationen zu dem Vorgang haben.

Kreis hat geplanten Termin für die Anordnung der Sperrung auch auf Anfrage nicht mitgeteilt

Eins zeigt auch dieser Vorgang wieder deutlich: Es ist nach wir vor wichtig, dass wir uns informieren und den ganzen Vorgang kritisch begleiten. Zumindest der Kreis lässt uns bisher sowohl was Informationen als auch die Zusammenarbeit bei der Lösung der Probleme angeht, außen vor. Damit verspielt er eine große Chance, denn wir sind sicher Teil des Problems aber noch vielmehr der entscheidende Teil der Lösung. Nach wir vor sind wir nicht nur zu Gesprächen, sondern zur konkreten Zusammenarbeit bereit.

Daher haben wir auch bei unserer Demonstration am 21.4. in Holzminden den Bürgermeister, den Landrat und den niedersächsischen Verkehrsminister eingeladen. Die Demonstration ist angemeldet, wir erwarten rund 500 Teilnehmer, die Genehmigung steht noch aus. Wir bleiben weiter am Ball und zählen auf Euch, unterstützt den BVDM im Kampf gegen unausgegorene und einseitige Maßnahmen gegen Motorradfahrer, werdet Mitglied.

Die Pressemitteilung als pdf findet sich hier.