Michael Wilczynski

Im Interview mit der Redaktion Ballhupe erläutert Michael Wilczynki, 2. Vorsitzender des BVDM und Referent für Streckensperrungen, wie das Jahr 2022 in Sachen Streckensperrungen für den BVDM gelaufen ist.

Redaktion: Michael, wie beurteilst Du das Jahr 2022 im Hinblick auf die Arbeit des BVDM gegen Streckensperrungen.

Michael: Es war kein schlechtes Jahr, denn wir waren im Bereich der Streckensperrungen in einigen Verfahren erfolgreich.

Redaktion: In welchen genau?

Michael: Wir haben gemeinsam mit unseren Mitgliedern zwei Strecken freigeklagt. Zum einen die Sperrung im Bereich Nuthe Unstrut. Hier war die Landrätin lange uneinsichtig, musste sich dann aber doch dem Gericht beugen. Zum anderen, und das ist aus meiner Sicht der größere Erfolg, die Sperrung der Priorei. Eine Sperrung die es mehr als 40 Jahre lang gab. Die Besonderheit hier war, dass ein Landkreis und eine Stadt involviert waren. Im ersten Schritt hatte das Gericht schon den Ennepe-Ruhr-Kreis in seine Schranken verwiesen und uns Recht gegeben. Dieses Jahr hat dann das Gericht in unserem Sinne gegen die Stadt Hagen Recht gesprochen.

Leider zog sich die Freigabe der Strecke dann relativ lange hin, da angeblich keine Schilder zu beschaffen waren. Hier musste erst durch unseren Anwalt mit einem Zwangsgeld gedroht werden, damit Bewegung in die Sache kam. Aber jetzt ist diese Strecke endlich wieder frei.

Redaktion: Und was gab es noch?

Michael: Im Bereich Achern in Baden-Würtemberg läuft das Verfahren recht schleppend. Hier müssen wir weiterhin auf das Gericht warten. Auch an der Neuffener Steige bleibt es abzuwarten, da in 2022 eine Klage nicht möglich war. Dort war die Strecke wegen Sanierung für den ganzen Verkehr gesperrt. Deshalb gab es keinen Klagegrund.

Redaktion: Wie soll es weitergehen?

Michael: Wir werden in 2023 weitere Klagen anstreben! Aber es wird auch Gespräche mit Politikern und Verwaltungen geben.

Zudem planen wir vom Bundesverband der Motorradfahrer e.V. einige Aktionen „Kaffee statt Knöllchen“ im Bundesgebiet.

Redaktion: Vielen Dank für die Antworten auf unsere Fragen und die Arbeit. Wir hoffen, dass 2023 wieder erfolgreich wird und wir wieder einige Streckensperrungen beenden können.