Streckensperrungen, oder was hilft?

Werlaburgdorf, Achern, Herscheid, Bad Essen, Engter, Sprendlingen. Was haben diese Orte gemeinsam?

Unsere Erfolge

Richtig, dort waren Straßen für Motorradfahrer gesperrt und mussten durch richterliche Anordnungen wieder frei gegeben werden. Einige unserer Mitglieder haben mit unserer Unterstützung geklagt und gewonnen. Einzig in Achern, am sogenannten „Motodrom“ sind wir aktuell mit einer zweiten Klage auf dem Weg. Die erste verkehrsbehördliche Anordnung wurde vom Gericht kassiert, da man Seitens der Behörden unverhältnismäßig hart durchgegriffen habe. Man müsse mildere Mittel in Erwägung ziehen. Die Stadt und der Kreis haben sich zusammengesetzt und gemeinsam beschlossen, dass die Sperrung nur in den Sommermonaten gilt. In dem zweiten Verfahren, dass wir angestrengt haben, erklärte das Gericht diese Maßnahme für ausreichend. Natürlich bleiben wir am Ball und bringen die Klagen zum Ende um letztendlich doch zu gewinnen.

Der Weg zum Gericht

Aktuell klagen wir mit Hilfe unserer Mitglieder an einigen Stellen. Dazu gehören unter anderem die Priorei nahe der B54 in Nordrhein-Westfalen, aber auch gegen die Sperrung der Neuffener Steige in Baden-Württemberg. Beides Straßen, die schon Jahrzehnte für Motorradfahrer gesperrt sind.

Bei der Priorei werden zumindest auf Hagener Stadtgebiet demnächst die Schilder abgebaut.  Aber auf dem Gebiet des Ennepe-Ruhr Kreises werden wir die Hauptversammlung abwarten müssen.

Nun wird wohl kurzfristig eine weitere Klage in den nächsten Tagen eingereicht. In dem Fall haben wohl Kommunalpolitiker beschlossen, dass eine Sperrung anzuordnen ist. Mehr können wir dazu aktuell nicht sagen, um das Verfahren nicht zu gefährden.

Hintergründe

Wieso sind eigentlich so viele Straßen in Deutschland für Motorradfahrer gesperrt?

Zum Einen liegt es daran, dass zu wenig Motorradfahrende organisiert sind.

Zum Anderen sind nicht die Behörden schuld, wenn eine Straße aufgrund von Unfällen für uns gesperrt wird. Wir, zumindest einige von uns, sind selber daran schuld.

Die zuständigen Behörden müssen bei verstärktem Unfallaufkommen, eine Unfallkommission einrichten und Maßnahmen zur Verringerung der Unfallzahlen ergreifen.

Beispiel: Eine gute schöne Landstraße, Tempo 100 erlaubt. Es kommt an einer Stelle/Kurve immer wieder zu Motorradunfällen. Die UK (Unfallkommission) tritt zusammen und beschließt im Bereich des Unfallpunktes eine Tempobegrenzung auf 70 Km/h!

Die meisten halten sich daran, einige nicht. Wieder verunfallen mehrere Biker und die Unfallkommission lässt sich jetzt in dem Bereich 50 Km/h einfallen. Im nächsten Schritt versucht man es mit Rüttelstreifen und /oder anderen baulichen Maßnahmen. Das geht so lange, bis die Mitglieder der UK keinen weiteren Einfall mehr haben und resignieren. Die Kapitulation vor einigen Wenigen, die zu schnell oder riskant unterwegs sind. Die Straße wird für alle Motorradfahrer gesperrt.

Aktuell gibt es in Deutschland (zumindest offiziell) nur Streckensperrungen aufgrund von Unfallzahlen. Noch nicht wegen Verkehrslärm. Aber einige Behörden planen schon, wie man es angehen könnte.

Fahrt bitte mit Umsicht und Rücksicht

Fahrt ganz normal, riskiert nicht euer Leben oder eure Gesundheit! Fahrt so, als ob ihr selber in dem Ort an der Straße wohnt. Fahrt die Strecke nicht mehrmals hin und her. Lasst den DB Eater, wo er hingehört. Habt Spaß beim Fahren!

Besonders Wichtig: 

Unterstützt uns in unserem Kampf gegen die Sperrungen. Werdet   Mitglied im Bundesverband der Motorradfahrer. (Einfach auf den blauen Text klicken, Antrag ausfüllen und absenden)