Lipperose Ori
Orientierungsfahrt auf kleinen Nebenstraßen

Hier der Bericht der Lipperose Ori 2019.

Wann und wo?

Startpunkt am Samstag, den 25. Mai 2019 war der Landgasthof W. Heitmeyer, Kühlheide 1, 59329 Wadersloh

Bericht über die Lipperose Ori von Inge

Nach Generalkarte fahren - wie in alten Zeiten

Als wir am Samstag beim Startpunkt der Lipperose-Ori ankamen, waren bereits viele Starter da. Leider hatte der Wirt des Startlokals den Termin vergessen, so dass wir uns selbst mit Getränken versorgen mußten. Jedoch Tische und Stühle des Biergartens konnten wir nutzen, um unsere Streckenausarbeitung zu machen.
Letztens sagte ich noch zu Peter: „wir müßten mal wieder nach Generalkarte fahren, wie in alten Zeiten. Das haben wir sooo lange nicht mehr gemacht." Aber Peter meinte, dass das wohl nicht so einfach werden würde....
Und so kam es denn auch. Jörg hat uns einfach nur eine Fahrlinie gegeben, die wir mit Pauspapier auf der Generalkarte einzeichnen mußten. Das war nicht weiter schwierig, obwohl man schon eine Brille oder Lupe dafür brauchte. Na ja, dachte ich, da habe ich ja, was ich wollte. Aber ich hatte schon so eine Ahnung, dass Peter wohl Recht haben könnte.

Frauen unter sich

Iris und ich taten uns wie auch schon in den letzten Jahren zu einem Frauenteam zusammen. Das ging dann schon gleich gut los. Bereits in Wadersloh haben wir schon etwa eine halbe Stunde vertrödelt um die in der Karte eingezeichnete Nebenstrecke nach Diestedde zu finden. Irgendwann beschlossen wir einfach die Bundesstraße zu nehmen, die ebenfalls nach Diestedde führte, damit wir überhaupt mal in die Pötte kamen. Von da aus wollten wir wieder auf die Strecke aufsetzen. Es gestaltete sich tatsächlich für uns als äußerst schwierig, die richtigen Abzweige der in der Karte weiß und grau eingezeichneten Strecken zu finden und sie von den zahlreichen Wegen zu unterscheiden, die überhaupt nicht in der Karte verzeichnet waren. Oft orientierten wir uns an Radwegeschildern oder Straßennamen. Hinweisschilder zu den Orten, durch die wir fahren wollten, suchten wir meist vergeblich. Die ganze Zeit wußten wir nicht, ob wir richtig waren. Denn Jörg hatte keine Baumaffen aufgehängt, sondern wir sollten lediglich Ortsschilder aufschreiben. Davon gab es dann auch noch sehr wenige. Also keinerlei Hilfe in Form von Orientierungskontrollen, die einem sagen konnten, dass man richtig war. Wir freuten uns sehr, als wir die einzige besetzte Kontrolle erreichten. Obwohl wir schon eine Weile unterwegs waren, hatten wir erst 2 Buchstaben in unserer Bordkarte. Aber sicher hatten wir einige Ortsschilder verpasst, da wir ja die falsche Strecke gefahren waren. Jetzt waren wir also richtig. Wie wir später erfuhren, hatte es noch eine weitere besetzte Kontrolle gegeben, die wir glücklicherweise nicht gefunden haben. Es wäre nämlich eine Fehlkontrolle gewesen (wie gemein...). Was wir auch erst im Nachhinein erfuhren, waren unsere zwei Buchstaben sogar richtig. Denn auf der eigentlich richtigen Strecke gab es keine weiteren Ortsschilder.
Wir haben oft gewendet - immer eine gute Fahrübung für die Mädels - und sind gefühlt bestimmt doppelt so viele Kilometer gefahren, wie eigentlich erforderlich gewesen wäre. Irgendwann schaute ich auf die Uhr. Oh Schreck. Wir hatten gut die Hälfte der Strecke und hätten eigentlich schon ein paar Minuten später an der Zielkontrolle sein müssen. Aber aufgeben wollten wir nicht. „Wir sind bestimmt die Letzten. Ob dann noch Kuchen für uns da sein würde, und ob überhaupt noch jemand dort sein würde" - man machte sich so seine Gedanken... 

Viele freundliche Menschen in dieser Gegend

An verschiedenen Stellen wurden wir von anderen Verkehrsteilnehmern gefragt, ob man uns helfen könne. Wir müssen wirklich sehr hilflos ausgesehen haben. Zuerst ein radfahrendes Ehepaar, dann noch ein älterer Herr auf dem Fahrrad. Als nächstes ein freundlicher Motorradfahrer und schließlich ein Autofahrer, der seine Scheibe herunterkurbelte und uns den Weg zum Bismarkturm wies, wo sich das Etappenziel die Kuchenkontrolle befand. Jedoch hätten wir eigentlich einen anderen Weg dorthin fahren müssen. Das war uns aber dann auch egal. Hauptsache endlich am Ziel, Hauptsache Pause und Kuchen. Ich war schon ziemlich fertig. Zu unserem Erstaunen waren sogar noch fast alle da, und wir waren noch nicht einmal die Letzten. Und zu unserer größten Freude: es gab auch noch Kuchen!

2. Teil der Rallye

Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter mit einer Chinesenrallye. Diesmal fuhren Axel und Nina mit uns zusammen. Nachdem ich mich endlich durch den umfangreichen Bordcomputer meiner neuen F750GS durchgefunden hatte, war das Nullen an den Abzweigen sehr bequem. Ich brauchte dafür noch nicht einmal anzuhalten. Wenn man die richtige Einstellung erst einmal gefunden hat, ist der Tacho im Handumdrehen zurück auf Null gestellt. So kamen wir recht zügig durch den 2. Teil, bis auf eine Stelle, wo ich nicht glauben wollte, dass die richtige Straße mitten über einen Bauernhof ging. Aber auch das haben wir Dank Axels Hilfe gemeistert. Ich glaube, diesmal waren wir doch die Letzten, die ins Ziel kamen.

Ende gut, alles gut

Nach der Rallye war wie immer lecker Essen und Siegerehrung angesagt. Wir führten nette Gespräche mit unseren Tischnachbarn, die zum ersten Mal bei einer unserer Rallyes dabei waren. Wir freuten uns, dass es Ihnen gefallen hat und sie gerne wiederkommen wollen.
Vielen Dank an Jörg und Renate für die schöne Strecke und den leckeren Kuchen. Auch wenn ich zwischenzeitlich etwas verzweifelt war und fast das Handtuch geworfen hätte, ist man doch am Ende froh und stolz, es geschafft zu haben - auch wenn es nur zu einem der hinteren Plätze gereicht hat.

 

Ergebnisse

Touristenklasse

PlatzFahrerBeifahrerMotorradStrafpunkte
1 Christian F.   Honda CBF1000 20,0
2 Stefan K.   Honda Crosstourer 30,0
3 Jürgen A. Jan A. BMW K100 Gespann 100,0

Profiklasse

PlatzFahrerBeifahrerMotorradStrafpunkte
1 Peter A. Lucy M. BMW R1200GS 0,2 
2 Norbert L.   Triumph Tiger 1050i 0,8 
3 Axel M.. Nina M. BMW R1100GS 6,2 
4 Hans-Peter F. Claudia F. Yamaha TDM850 18,3 
5 Jan G.   Ducati M900 51,2 
6 Ricardo G.   BMW R1100RT 59,8 
7 Jupp B. Petra B. Suzuki GS1000 Gespann 66,4 
8 Reinhard A.   BMW R1200GS 76,4 
9 Dennis L.   Triumph Tiger 955 102,9 
10 Inge A.   BMW F750GS 118,7 
11 Bernd L. Sabine L. BMW R1200GS 139,0 
12 Iris M.   BMW F650GS 156,4 
13 Wolfgang B.   Moto Guzzi Mille GT 174,7 

 

Bericht Lipperose Ori 2018