Wann und wo?

Startpunkt am Samstag, den 07. Oktober 2023 war der Landgasthof Reinhold, Kirchplatz 2 in 51467 Gummersbach-Lieberhausen.

Krönender Abschluss - Bergische Ori

Und schon wieder ist eine schöne Motorradsaison zu Ende. Rückblickend kann man sagen, dass Petrus uns in dieser Saison sehr wohlgesonnen war, wobei die Betonung auf „Sonne“ liegt. Keine Fahrt, die verregnet gewesen wäre. Überall nur Sonne. Und so herrscht auch bei der letzten Rallye diesen Jahres, Stefans „Bergischer Ori“, goldenes Oktoberwetter.

Neues Startlokal

Wir treffen uns dieses Mal an einem neuen Hotel und Restaurant, das Stefan als Startpunkt für seine Ori ausgesucht hat. Direkt mitten im kleinen Ort Lieberhausen bei Gummersbach, gleich neben der „Bunte Kerke“, einer sehr sehenswerten Kapelle, die von innen mit sehr schönen, alten Wandmalereien ausgestattet ist.

Als wir nach frühem Aufstehen und langer Anfahrt aus Bielefeld mit unserem Gespann am Samstagvormittag dort ankommen, sind bereits die meisten Teilnehmer da. Es gibt Kaffee und Brötchen zur Begrüßung. Wir lassen uns die Brötchen schmecken und bekommen nebenbei die Fahrtunterlagen ausgehändigt. Die Aufgabe besteht aus verschiedenen Abschnitten Chinesenrallye, sowie einer Pfeilskizze und einer Sonderprüfung mit Schnittwertung. Nachdem bei der Fahrerbesprechung noch einige Ungereimtheiten aus dem Weg geräumt werden, können die Teilnehmer ihre Strecke auf dem Papier ausarbeiten. Eine der Karten mit einer Pfeilskizze ist etwas schlecht zu erkennen, aber wir hoffen, dass die Strecke in der Natur dann trotzdem gut zu finden sein wird. Aufzuschreiben haben wir, wie üblich, den ersten Buchstaben der Ortseingangsschilder, sowie der Ortsdurchgangsschilder und der Gewässerhinweise. Auf der Sonderprüfung gibt es stattdessen Orientierungskontrollen in Form von „Bodenaffen“. Das sollte machbar sein.

Mit „Mobi Dick“ auf kleinen Bergischen Sträßchen

Da wir ja heute mit unserem Gespann „Mobi Dick“ unterwegs sind, ist meine Aufgabe das Fahren desselbigen. Mein holder Gatte ist sicher der bessere Fahrer, aber auch der noch bessere Copilot, sprich Franser. Wider Erwarten habe ich mich doch recht schnell an die Breite des Gespanns auf den kleinen Bergischen Straßen gewöhnt, wenn ich auch etwas langsamer unterwegs bin. Der Schnitt von 33 km/h bei der Sonderprüfung ist für mich zwar schon sportlich auf diesen Straßen, jedoch machbar. Aber zunächst ist ja erstmal auf der Chinesenrallye kein Schnitt und ich kann mich langsam einfahren. Die Sonne scheint und es ist gar nicht kalt. Die Landschaft in ihren Herbstfarben ist schön anzusehen. Wir kommen zu ZK1, wo Thomas uns in Empfang nimmt. Ab dort geht es weiter mit der Sonderprüfung und die Straßen werden noch ein bisschen kleiner. Mein Mann dirigiert mich durch die herrliche Herbstlandschaft, die ich leider nicht immer beachten kann, da die Zeit ja drängt wegen der Durchschnittsgeschwindigkeit. Ich weiß, dass Peter immer ehrgeizig ist, was die Einhaltung des Schnittes angeht, aber ich lasse mich nicht gerne scheuchen auf diesen engen Sträßchen. Er muss es also hinnehmen, wenn ich auf sein „schneller“ nicht immer reagiere. Die GZK in Form von Petra unter einer wunderschönen Eiche läßt dann auch nicht allzu lange auf sich warten. Nach einem kurzen Schlenker kommen wir auch noch ein zweites Mal bei ihr vorbei. Wir kommen gut durch die Sonderprüfung ohne uns zu verfahren. Die Etappe endet wieder auf dem Parkplatz bei Thomas, wo sie auch begonnen hat. Ob wir den Schnitt wohl halten konnten? Ich glaube halbwegs ja.

Wo sind wir nur?

Weiter geht es mit einem weiteren Abschnitt Chinesenrallye, der an einer DK bei Stefan endet. Von dort aus dann weiter mit der Pfeilskizze auf der bereits erwähnten „tollen“ Karte. Die oberbergische Landschaft, durch die wir fahren, gefällt mir ausgesprochen gut. Und das bei dem schönen Wetter - einfach zum Genießen. Nur Peter kann die Etappe gerade nicht genießen und fängt irgendwann das Fluchen an: „Ich kann auf dieser sch… Karte nicht sehen, wo wir eigentlich sind!“ Oha, wenn Peter nicht weiß wo er ist, dann wird es unspassig. Er weiß gewöhnlich nämlich immer, wo er ist. Das kennt er nicht, und das mag er nicht. Aber, wie sich kurze Zeit später herausstellt, sind wir natürlich richtig, auch wenn die Fränkies kurz vorher in die andere Richtung abgebogen sind. Und dann kommen wir auch endlich an Connys Kuchenkontrolle an. Sie ist an einer Stelle, wo wir schon einmal auf einer Bergischen Ori eine Kuchenkontrolle hatten, damals unter einem Pavillon im strömenden Regen. Aber einen Pavillon brauchen wir ja heute glücklicherweise nicht, um die vielen Leckereien von Frikadellen, belegten Brötchen, Obst und Kuchen zu vertilgen, die Conny in ihrem reichhaltigen Angebot hat. Da verfliegt dann auch Peters Ärger über die schlecht lesbare Karte im Nu. Wir machen noch ein paar Gruppenfotos bevor wir die letzte Etappe in Angriff nehmen. Per Chinesenrallye geht es wieder nach Lieberhausen zurück, wo die anderen Teilnehmer bereits draußen vor dem Lokal sitzen und ihr Bierchen oder ihren Kaffee in der Sonne genießen.

Lecker, lecker…

Während wir schonmal unser Essen bekommen, das wir bereits heute morgen ausgesucht hatten, beschäftigt sich Fahrleiter Stefan mit der Auswertung. Auch Peter hat noch ein bisschen Arbeit mit dem Ausrechnen der TourenTrophy-Jahreswertung. Die Siegerehrung der Jahreswertung findet traditionell bei der letzten Rallye statt. Mit Exel ist das heutzutage schnell gemacht. Vor 30 Jahren beim damaligen Sportwart Edgar Müller hat das noch etwas länger gedauert.

Mein Rheinischer Sauerbraten schmeckt ausgesprochen gut und wir alle sind sehr zufrieden mit dem neuen Lokal. Einige werden hier die Nacht verbringen, um morgen in Ruhe nach Hause zu fahren und heute noch das ein oder andere Bierchen trinken zu können.

„And the winner is…“

Annelie und Jürgen stellen ein weiteres Mal ihr Können unter Beweis. Und gewinnen mit nur 3,2 Strafpunkten. „Congratulation“! Wir haben dann doch scheinbar ein paar Buchstaben übersehen und landen zusammen mit den Fränkies auf Platz 2. Mike, Andreas und Stefan K. gewinnen die Touristenwertung mit 0 Punkten, die sich dieses Mal einzig durch die fehlende Zeitwertung von der Profiaufgabe unterschied. Hut ab! Aber sie wollen sich einfach nicht zum Fahren in der Profiwertung drängen lassen.

Anschließend hält Peter in seiner Funktion als BVDM Sportwart noch die Siegerehrung für die Jahressieger ab. Da haben die Fränkies mal wieder die Nase vorn - und das mit Abstand! Nochmal - Hut ab und herzlichen Glückwunsch.

Wir bedanken uns bei Stefan für die krönende Abschlussfahrt. Die Strecke war eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste im ganzen Jahr. Das neue Lokal hat ebenfalls allgemeinen Anklang gefunden. Danke an Conny für die gute Verpflegung bei der Kuchenkontrolle. Und auch den Helfern Petra und Thomas sei herzlich gedankt für ihren Einsatz. Im nächsten Jahr sind wir gerne wieder dabei.

Ergebnisse Bergische Ori 2023

Touristenklasse

Platz Fahrer Beifahrer Motorrad Strafpunkte
1 Stefan K. Honda NT1100 0
1 Mike W. BMW R1200GS 0
1 Andreas Z. BMW R1250GS 0
4 Joachim L. BMW R1150GS 150
5 Marcel R. BMW R1150GS 180
6 Stefan W. Steffi W. BMW R1200RT 285

Profiklasse

Platz Fahrer Beifahrer Motorrad Strafpunkte
1 Jürgen W. Anneli W. Suzuki Bandit 1250 3,2
2 Inge A. Peter A. BMW R1200GS Gespann 30,2
2 Hans-Peter F. Claudia F. Yamaha TDM850 30,2
4 Hans-Peter T. BMW F650GS 30,4
5 Dieter S. Gaby S. Yamaha FJR1300 Gespann 46,5
6 Robert B.  Daniela D. Suzuki VStrom 1050 75,6

 

Ergebnisse Gesamtwertung BVDM TourenTrophy 2023

Platz Fahrer Beifahrer Punkte
1 Hans-Peter F. Claudia F. 43,33
2 Inge A. 32,22
3 Peter A. 31,10
4 Jürgen W. Anneli W. 26,67
5 Hans-Peter T. 23,34
6 Mike W. 22,14
7 Stefan K. 19,60
8 Andreas Z. 17,22
9 Robert B. 14,89
10 Axel M. Lucy M. 14,11
11 Sarah M. 13,78
11 Stefan W. Steffi W. 13,78
13 Iris M. 11.89
14 Dieter S. 10,00
15 Nina S. 6,00
15 Hans L. 6,00
15 Stefan M. 6,00
15 Marcel R. 6,00

In Wertung sind alle Teilnehmer, die an mindestens zwei Fahrten teilgenommen haben. Es wurden maximal drei Fahrten gewertet.

 

 

Bilder von der Bergischen Ori 2023