Orientierungsfahrt im Schwarzwald
Orientierungsfahrt im Schwarzwald

Bericht zur Fahrt

Zum 5. Mal luden die Fahrtleiter Anita und Hans am Frohnleichnamswochenende zur Markgräfler Landfahrt in den Südschwarzwald ein. Das Wetter war mal wieder - wie wir es im Münstertal gewöhnt sind - super. Nach einem heftigen Gewitter am Abend des Frohnleichnam, gab es an den darauffolgenden Tagen nur noch Sonne pur.

Zielfahrt: Stempeln gehen

Die Zielfahrt, die immer von Maulbronn bis ins Münstertal geht, wird von den meisten Teilnehmern am Freitag nach dem Feiertag gefahren. Bis 18:00 Uhr sollte man dort sein, sonst gibt's Strafpunkte. Man darf die Zielfahrt aber auch schon vorher absolvieren, was immer mehr Teilnehmer auch tun und so aus der ganzen Veranstaltung einen kleinen Urlaub im Schwarzwald machen. Das Lösungswort hieß in diesem Jahr NIMBUS (eine alte dänische Motorradmarke). Aufgabe bei der Zielfahrt ist es, auf einer vorgegebenen Karte Orte zu finden, deren Anfangsbuchstaben das Wort ergeben. Zwischen diesen Orten soll die Luftlinie in Millimetern gemessen möglichst kurz sein. Denn für jeden Millimeter gibt es einen Strafpunkt. Diese Punktzahl ist dann die Ausgangsposition für die Orientierungsfahrt am Samstag. Als Beweis, dass man jeden dieser Orte auch besucht hat, reicht leider kein Foto vom Ortsschild, sondern man sammelt von allen Orten Stempel auf einem Stempelblatt. In manchen Orten ist es gar nicht so einfach, überhaupt ein Lokal, eine Tankstelle oder einen Laden zu finden, der geöffnet hat und auch noch bereit ist einen Stempel herauszurücken. Da muss man oft schon seinen ganzen Charme spielen lassen, um die Menschen davon zu überzeugen, dass sie mit dem Stempel nicht gleich dem Kauf einer Waschmaschine zustimmen. Dabei gilt es zu beachten, dass der in der Karte verzeichnete Ortsname auch wirklich im Stempel vorkommt - bei den vielen Eingemeindungen kann das schon mal zum Problem werden. Trotz der ganzen Widrigkeiten macht es doch sehr viel Spaß, und man hat nachher einiges über seine Begegnungen zu erzählen.

In diesem Jahr gab es neun verschiedene Strecken, die von den Teilnehmern gefahren wurden. Das ist außergewöhnlich viel, meist sind es nur zwei oder drei Varianten. Ein Teilnehmer hatte die Orte nicht auf der vorgegebenen Karte gesucht und kassierte für die unbekannten Orte leider reichlich Strafpunkte. Statt für die kürzeste Strecke kann man sich auch für eine Schönere entscheiden, wenn man ein paar Strafpunkte in Kauf nimmt. Die kürzeste Strecke ging nämlich diesmal durch den Oberrheingraben. Viel schöner ist die Fahrt durch den Schwarzwald, die einige Teilnehmer gewählt haben, obwohl sie sich dadurch 3 Strafpunkte mehr eingehandelt haben. Das kann am Ende entscheidend sein, muss es aber nicht. Denn eine OK (Orientierungskontrolle) zu wenig sind schon 15 Strafpunkte...

Orientierungsfahrt: Auf ganz kleinen (Ab-)wegen

Der Zieleinlauf war bei Anita und Hans auf dem Hof. Es trafen erfreulicherweise 23 Starter ein, so dass es dort schon ganz schön eng wurde. Am nächsten Morgen fanden hier auch die Fahrerbesprechung und der Start statt. Jeder Teilnehmer bekam einen Stapel Kartenkopien. Die Fahrt bestand aus 4 Abschnitten, die der Reihe nach abzufahren waren. Der erste Teil bestand aus einer einfachen Chinesenrallye, die uns zunächst aus dem Münstertal herausführte. Danach ging es mit der Sonderprüfung weiter, die sich für die Profis naturgemäß etwas schwieriger gestaltete als für die Touristen. Auf den kleinsten, schönsten Wegen wand sich die Strecke die Berge rauf und runter. Sogar eine Schotterpassage war dabei. Insgesamt eine wunderschöne Strecke, die den Fahrern schon etwas abverlangte. Nicht nur franserisch, sondern auch fahrtechnisch gestaltete sich die Fahrt recht anspruchsvoll. Die Kartenkopie von OpenStreetMaps hat einigen ganz schön zu schaffen gemacht, da in den Ausschnitten nicht alle Ortsnamen verzeichnet waren. Die vielen Zettel in seinem Kartenfach zu sortieren und zu falten war eine Herausforderung für sich, die zusätzlich Zeit in Anspruch nahm. Rumklüngeln war für die Profis auch nicht angesagt, sondern man mußte schon am Ball bleiben, um die Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 km/h für die Einzelfahrer und die 30 km/h für die Teams einzuhalten. Die Touristen waren ohne Zeitwertung unterwegs. Teil 3 und 4 waren auch nicht leicht, jedoch ohne Zeitwertung zu fahren. Als Entschädigung für alle Mühen gab es wieder Anitas berühmte Kuchenkontrolle. Aus den letzten Jahren kennen wir bereits Anitas Backkünste und freuen uns schon immer vorher darauf. Sie hatte dieses Mal fünf verschiedene Kuchen gebacken, von denen einer wie der andere ein Gaumenschmaus war.

Am Ende sind alle wieder heil im Ziel angekommen. Bis auf ein paar harmlose Umfaller im Stand waren keine Zwischenfälle zu beklagen. Die Siegerehrung fand in diesem Jahr im Sportlerheim im Münstertal statt. Es gab eine große Auswahl an gutem und reichlichem Essen, viele tolle Preise und auch die Bedienung hatte die Organisation im Griff. Wir verbrachten einen netten, feucht-fröhlichen Abend im Kreise Gleichgesinnter.

Fazit: Superkleine Insider-Schwarzwald-Sträßchen bei bestem Wetter - was will man mehr?

Herzlichen Dank für die Organisation dieser tollen Fahrt auf den schönsten, kleinsten und aussichtsreichen Schwarzwaldsträßchen an die beiden Fahrtleiter Hans und Anita und an die zahlreichen Helfer.

Ergebnisse

Touristenklasse

PlatzFahrerBeifahrerMotorradStrafpunkte
1 Mike W. Bettina W. BMW R1200GS 341
1 Andreas Z.   BMW R1200GS LC 341
3 Stefan K.   Honda Crosstourer 421
3 Hans L.   BMW R850R 421
5 Ingo B.   BMW R1200GS 476
6 Frank G.   Triumph Tiger Explorer 560
6 Volker T.   BMW R1200RT LC 560
8 Kirsten B.   Yamaha MT09 Tracer 596
9 Stefan W. Steffi W. BMW R1150GS 846

Profiklasse

PlatzFahrerBeifahrerMotorradStrafpunkte
1 Inge A.   BMW G650GS 330,2
2 Peter A.   BMW R1200GS 331,3
3 Renate L. Jörg L. BMW R1200GS 356,8
4 Norbert L.   Yamaha SRX600 368,1
5 Jürgen W. Annelie W. Suzuki Bandit 382,7
6 Uschi L.   Triumph Thunderbird Sport 384,1
7 Michael T. Claudia T. Triumph Tiger 800Xca 391,0
8 Hans-Peter T.   MZ ETZ 250 403,3
9 Reinhard A.   BMW R1200GS 404,3
10 Iris M.   BMW F650GS 553,4
11 Axel M.   BMW R1100GS 568,4
12 Dieter S. Gabi S. Yamaha Gespann 844,0
13 Bernd K.   Triumph Scrambler 1322,0
13 Armin B.   Honda Transalp 1322,0

Video "BVDM TourenTrophy"


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Bilder Markgräfler Landfahrt 2018