Mit Entsetzen, Enttäuschung und Verärgerung haben die Motorradverbände in der Hochtaunus-Region/Hessen eine aktuelle Verordnung des ersten Kreisbeigeordneten des Hochtaunuskreises, Thorsten Schorr (CDU), zur Kenntnis nehmen müssen, die besagt, dass 2022 temporäre Streckensperrungen ausschließlich für Motorräder im Feldberggebiet geplant sind.
Die Antwort der Motorradfahrer wird eine große Demonstration am Samstag, 14. Mai, sein.
Der Deutsche Bundestag hat am 8. Dezember 2021 Olaf Scholz zum Bundeskanzler gewählt. Somit ist ab diesem Tag eine neue Bundesregierung an der Macht. Ihre „Wegweiser"und „Ziele" sind im Koalitionsvertrag festgehalten. Wir haben uns den Koalitionsvertrag ausgiebig angeschaut.
Führerschein - Plastik statt Papier
In Deutschland gibt es 65,6 Millionen Führerscheine. Davon enthalten rund 26,7 Prozent, also 17,5 Millionen, auch die Erlaubnis zum Fahren eines Motorrades. Rund 14,5 Millionen dieser Führerscheine gehören Motorradfahrern und Motorradfahrerinnen, die älter als 45 Jahren sind. Deren Führerscheine sind vermutlich alle noch aus Papier. Der gute alte graue Papierführerschein oder der rosa Lappen. Diese müssen (zwangsweise) umgetauscht werden. Ohne „Wenn und Aber“.
Diese Geschichte beginnt am 26. März 2019 um 10.30 Uhr mit einer Pressekonferenz des Landrats des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs. Der Landrat und der damalige erste Kreis-Beigeordnete Uwe Kraft (beide CDU) kündigten testweise Motorrad-Streckensperrungen in der Feldbergregion an. Im Mai und September 2019 sollten für jeweils neun Tage mehrere Straßenabschnitte rund um den Großen Feldberg für Motorräder "dichtgemacht" werden.
Thorsten Schorr (CDU), Verkehrsdezernent des Hochtaunuskreises hat am 1. November 2021, im Rathaus von Oberursel, gegenüber Motorrad-Verbänden und -NGOs verkündet, er beabsichtige im Jahr 2022 temporär bestimmte Straßen des Hochtaunuskreises für Motorräder zu sperren. Diese Ankündigung hat energischen Widerspruch aller NGO und Verbände der Motorradfahrer hervorgerufen. In der Folge hat Thorsten Schorr gegenüber dem „Usinger Anzeiger“ ein Interview gegeben, welches online am 09.11.2021 um 10.00 Uhr veröffentlicht wurde. In diesem Interview trifft Thorsten Schorr auch Äußerungen, die der Wahrheit nachweislich nicht standhalten. Der folgende Artikel benennt u.a. die nicht der Wahrheit entsprechenden Äußerungen und belegt anhand von schriftlichen Dokumenten den mangelhaften Wahrheitsgehalt.
Die Forderung nach Tempolimits wird bereits seit vielen vergangenen Bundestagswahlkämpfen thematisiert: So auch jetzt, im Wahlkampf 2021. Was kommt auf uns zu?
Gespräch über das BVDM-Konzept zur Reduzierung des Verkehrslärms und die Modellregion Nürburgring/Eifel